Updated: Januar 10th, 2025

Gängige Streckmittel für Kokain

Haushalts-Kochutensilien auf einer Theke
  • Um das Volumen zu erhöhen, wird Kokain häufig mit Füllstoffen wie Zucker, Stärke und Haushaltsprodukten gestreckt.
  • Potenzsteigernde Mittel wie Lidocain, Koffein und gefährliche Zusatzstoffe wie Fentanyl erhöhen das Risiko einer Überdosierung.
  • Die in Südostasien praktizierten Drogenreduzierungspraktiken spiegeln globale Trends wider, zu denen auch die Komplexität des Drogenhandels in der Region beiträgt.

Kokain wird oft mit verschiedenen Substanzen gestreckt, um die Menge und den Gewinn zu erhöhen. Diese Praxis ist weltweit verbreitet, auch in Südostasien. Die Streckmittel können grob in solche unterteilt werden, die das Volumen erhöhen, und solche, die die Wirksamkeit steigern.

Wirkstoffe zur Volumensteigerung

  • Zucker und Stärke: Diese sind pharmakologisch inaktiv und bergen abgesehen von leichten Nasenreizungen nur minimale Gesundheitsrisiken.[3][6]
  • Haushaltswaren: Häufig werden Mehl, Backpulver, Talkumpuder und Babypuder verwendet.[4][5]
  • Borsäure: Als Antiseptikum und Insektizid verwendet, kann es Nierenschäden verursachen und in großen Mengen tödlich sein.[4]

Potenzsteigernde Mittel

  • Lokalanästhetika: Lidocain, Benzocain, Und Procain ahmen die betäubende Wirkung von Kokain nach und lassen das Produkt reiner erscheinen.[3][5][6]
  • Koffein: Verstärkt die stimulierende Wirkung von Kokain und ist billig und weithin verfügbar.[3][5][6]
  • Levamisol: Ein veterinärmedizinisches Antihelminthikum, das die Wirkung von Kokain verstärken kann, aber schwere gesundheitliche Probleme wie Agranulozytose verursachen kann, die das Immunsystem schwächt.[3][4][5]
  • Phenacetin: Ein Analgetikum, das als krebserregend gilt und in vielen Ländern verboten ist.[5][6]

Gefährliche Zusatzstoffe

  • Fentanyl: Ein starkes synthetisches Opioid, das zunehmend in Kokain vorkommt und das Risiko einer tödlichen Überdosis erheblich erhöht.[4][5]
  • Amphetamine und Methamphetamine: Diese ahmen die stimulierende Wirkung von Kokain nach, erhöhen jedoch das Risiko von Herz-Kreislauf-Problemen und einer Überdosis.[4][6]

Speziell für Südostasien

In Südostasien folgt die Praxis des Kokain-Streckmittels einem ähnlichen Muster wie in anderen Regionen. Dabei wird sowohl ein Mix aus mengensteigernden als auch wirkungssteigernden Mitteln verwendet. Der komplexe Drogenhandel in der Region, insbesondere in Gebieten wie dem Goldenen Dreieck, trägt zur weitverbreiteten Verwendung dieser Streckmittel bei.[8] Das Vorkommen synthetischer Drogen wie Methamphetamin in der Region lässt zudem vermuten, dass ähnliche Substanzen zum Streckmittel von Kokain verwendet werden könnten, um dessen Wirkung zu verstärken.[8]

Abschluss

In Südostasien wird Kokain mit einer Vielzahl von Substanzen gestreckt, darunter Lokalanästhetika, Koffein, Zucker und gefährlichere Zusatzstoffe wie Fentanyl und Levamisol. Diese Praktiken erhöhen die mit dem Kokainkonsum verbundenen Risiken, weshalb es für Konsumenten unerlässlich ist, ihre Drogen zu testen, um potenziell tödliche Folgen zu vermeiden.

Quellen

  1. Amerikanische Suchtzentren. (o.D.). Häufige Streckmittel in Kokain
  2. BlueCrest Wiederherstellungszentrum. (o.D.). Streckmittel in Kokain und Crack
  3. Nationales Zentrum für Biotechnologie-Informationen. (2019). Streckmittel in Kokain
  4. Laguna-Behandlungszentrum. (nd). Kokainzusätze und Füllstoffe
  5. Sunrise House. (o.D.). Zusatzstoffe für die Kokainherstellung
  6. UNODC. (2021). Einblicke in Kokain
  7. EBDD. (o.D.). Kokainproduktion in der EU
  8. Globale Initiative gegen grenzüberschreitende organisierte Kriminalität. (2021). Arzneimittelanalyse in Südostasien
  9. Nationales Zentrum für Biotechnologie-Informationen. (2018). Streckmittel in illegalen Drogen
  10. US-Justizministerium. (o.D.). Kokainverteilung und Zusatzstoffe

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